Wir hatten es angekündigt: Vor Beginn der Saison wollen wir euch unsere beiden neuen Trainer noch einmal näher vorstellen, in einem kleinen Interview mit dem Verein standen Jürgen Pomnitz (links) und Rene Tulke (rechts), die in der JSG Eitratal herausragende Arbeit geleistet haben und den A-Jugend-Jahrgang, aus dem einige Jungs auch bei unserer SGDK spielen, in der Gruppenliga im Vorjahr zur Meisterschaft geführt haben, Rede und Antwort. Viel Spaß beim Lesen…

Jürgen Pomnitz (53) und Rene Tulke (50) über…

…den ersten Eindruck der Mannschaft und unseres „gallischen Dorfes“:

Wir haben eine gute KOL-Mannschaft vorgefunden, die qualitativ im höheren Bereich der Liga anzusiedeln ist. Der Zusammenhalt gefällt uns sehr gut, auch das Rundherum, wie es hier gelebt wird, das ganze Umfeld. Wir sind schön aufgenommen worden“.

…die Argumente, die letztlich überzeugend waren, den Schritt nach vielen Jahren Jugendarbeit nun eine Trainerposition im Seniorenbereich anzugehen:

Unser Wunsch war es, mit den Jungs, mit denen wir in der Jugend gearbeitet haben, den nächsten Schritt zu machen und sie zu begleiten“, antworten die beiden Coaches, die festgestellt haben, „dass sich Dittlofrod intensiv und gut um die Jugend bemüht hat und man nur Gutes gehört hat. Der Verein will genau diesen Weg auch gehen und mit jungen Spielern etwas Langfristiges und Großartiges entstehen lassen. Das konnten wir uns gut vorstellen und dann kam eins zum anderen“. Nach den Gesprächen sei beiden klar gewesen: „Lass es uns probieren“.

…die Unterschiede zum Junioren-Bereich:

Pomnitz hat früher bereits Seniorenmannschaften trainiert, Tulke durfte in zwei Jahren Torwarttraining in Wölf bereits reinschnuppern. Was beide aber feststellen, „war es rundherum schon eine Umgewöhnung nach den Jahren in der Jugend. Du findest andere Charaktere vor. Die A-Junioren sind zwar auch schon erwachsen, aber wir hatten diese Jungs von klein auf begleitet. Die körperliche Härte im Herrenbereich ist nochmal um mindestens zwei Stufen höher, daran müssen sie sich gewöhnen. Das Schönspielen ist vorbei“, sagen beide im Einklang. Dazu gebe es viele Eckpunkte, die mit einkalkuliert werden müssen: „Die Jugendlichen, die das wollen, sind flexibel. Aber einige Jungs haben jetzt Familien. Das muss man mit einberechnen. Aber es funktioniert hier“.

…die „Trainertypen“ Pomnitz und Tulke:

Ich bin wahrscheinlich der etwas härtere Typ“, lacht Tulke, fügt aber direkt an: „Wobei der Jürgen auch recht hart sein kann“. Das Training sei intensiv, „wenn ich alleine bin, wird auch viel ohne Ball gemacht, denn Kondition ist das A und O im Fußball“, so Tulke. Beide versuchen aber, die Einheiten ausgeglichen zu gestalten, unter Pomnitz arbeitet das Team fast ausschließlich mit Ball, „Kondition, Technik, alles vereint. Der Rest kommt dann von alleine“. Angestrebt werde im Training stets das Maximum: „Wir versuchen, auf das, was wir haben, noch zwei Schippen draufzulegen“.

…die Rollenverteilung bei unserer SGDK:

Rene Tulke ist für das Torwarttraining zuständig, „dabei versuche ich den Jungs darzulegen, was sie schon gut machen und was verbessert werden muss“. Das Torwarttraining ist fester Bestandteil jeder Einheit, während die anderen Jungs mit Pomnitz am Ball arbeiten. Bei gemeinsamen Spielformen beispielsweise trainieren alle zusammen, die vier Augen der beiden Coaches sind top geschult, beide versuchen, jedem Einzelnen Hilfestellungen zu geben und im Training die Grundlagen für erfolgreiche Spiele zu legen. In Sachen Vorbereitung sind beide auch bereits ein eingespieltes Team: Pomnitz hat die Aufstellung und taktische  Herangehensweise im Vorhinein schon im Kopf, „wenn Unklarheiten sind oder er sich unsicher ist, sprechen wir uns untereinander ab. Die Torhüterentscheidung treffen wir immer zusammen“, ergänzt Tulke: „Jürgen ist der Taktgeber, der Chef. Aber wir akzeptieren unsere Meinungen und hören sie uns immer gegenseitig an. Dafür machen wir das auch schon zu lange“, schmunzelt Tulke.

…die Ziele mit dem Verein, der nun schon ins 18. Kreisoberliga-Jahr in Folge geht und damit der „Dino“ der KOL Nord ist:

Unser Ziel ist, eine Mannschaft zu formen, dass sie standfest ist. Wir werden nicht jedes Spiel gewinnen, wir werden auch Unentschieden spielen und Spiele verlieren“, sind sich beide einig. Ob es für ganz oben reicht, „wird man sehen, denn es ist eine recht starke Liga, drei, vier Mannschaften da oben sind schon sehr wuchtig“. Die Platzierungen aus den Top Fünf in den Vorjahren sollen aber bestätigt werden, doch in erster Linie gehe es um die Entwicklung: „Dass wir eine Mannschaft hinkriegen, die vielleicht nicht dieses Jahr um den Aufstieg kämpft, aber in den nächsten Jahren“. Das Projekt sei ohnehin langfristig gedacht: „Uns würde es freuen, das streben wir auch an. Wir wollen das nicht als einjähriges Abenteuer machen. Wenn alles passt und Perspektive hat, wenn sich alle Seiten verstehen und miteinander können, sind wir die Letzten, die sagen, wir machen das nicht weiter. Wir möchten gerne mit der Mannschaft wachsen“.

Danke euch für das Gespräch und viel Erfolg in eurer ersten Saison bei der SGDK!

 

Die Meisterschaft mit der A-Jugend der JSG Eitratal im Sommer 2023 war eins der Highligts in der Trainerlaufbahn unserer beiden neuen Coaches.