Trainerwechsel und Training mit Morata
Es ist mal wieder soweit, eine neue Saison wartet und wirft ihre Schatten voraus. Nachdem nun die endgültige Klasseneinteilung fix ist, können wir wieder einen Blick auf die 15 Teams werfen, die in der Kreisoberliga Nord Gegner unserer ersten Mannschaft sein werden. Gleich vier Aufsteiger wollen die Liga bereichern, dafür sind alteingesessene Clubs nicht mehr dabei. Zum einen die FSG Hohenroda, die sich in ihre Stammvereine Mansbach und Ransbach aufgelöst hat, die beide in der B-Liga starten. Und zum anderen die FSG Bebra, die als Meister verdientermaßen in die Gruppenliga aufgestiegen ist. Abgestiegen sind die SG Werratal und die SG Ludwigsau.
Hier sind sie also, unsere KOL-Kontrahenten der neuen Saison 2024/25!
SG Niederaula/Kerspenhausen
Vize-Meister der Vorsaison mit großem Vorsprung, seit Jahren oben dabei. Im Sommer erst dramatisch in der Relegation zur Gruppenliga in der Verlängerung an der SG Sickels gescheitert. Ergo: Die SG Niederaula/Kerspenhausen ist auch in diesem Jahr einer der Top-Kandidaten auf den Titel, wenn nicht gar der größte Favorit. Trainer der SGNK ist weiterhin Ernest Veapi.
ESV Weiterode
Noch ein Name, der seit Jahren in der Spitzengruppe der KOL Nord auftaucht, aber es nie unter die Top Zwei schaffte. Der ESV Weiterode startet nun einen neuen Anlauf, die Ära von Andreas Rygula endete in diesem Sommer bei den Eisenbahnern, neuer Coach des ESV ist Martin Köthe, der vom Aufsteiger Rotenburg/Lispenhausen kam und mit Weiterode den Titelkampf aufmischen will. Vergangene Saison wurde es Platz drei für den ESV, aber auch mit enttäuschenden 15 Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz.
FSG Kiebitzgrund/Rothenkirchen
Der erste Club aus dem Altkreis Hünfeld: Die FSG hat sich nach ihrer Umgruppierung von der KOL Mitte in den Norden vor einigen Jahren bestens etabliert und schloss die Vorsaison auf Platz fünf ab. Wie weit geht es noch nach oben für die Mannschaft um Coach Thomas Reith? Man darf gespannt sein auf die neue Saison, in der die FSG Kiebitzgrund/Rothenkirchen sicher nichts mit dem Abstieg zu tun haben will.
SV Steinbach II
Der nächste „Hünfelder“ Club, und genauso eine Wundertüte: Bei der Reserve des Sportvereins Steinbach hängt es oft am Personal, wie gut oder nicht gut die Mannschaft für KOL-Verhältnisse ist. Die vergangene Hinrunde des SVS war bockstark, in der Rückrunde brachen die Leistungen dann, auch wegen der dünner werdenden Kaderdecke der ersten Mannschaft in der Hessenliga, ein. Zumindest hat der SVS die Trainerfrage geklärt und für Joachim Weber einen Rückkehrer gewonnen: Sascha Schleinig, zuletzt in Hohenroda aktiv, kickt wieder im Mühlengrund als Spielertrainer der zweiten Mannschaft.
SG Gudegrund
Auch so eine Wundertüte, gegen die wir uns traditionell schwer tun: Die SG Gudegrund schickte sich im Vorjahr ebenfalls an, ein Wörtchen in den Top Fünf mitzureden, hielt sich lange im oberen Tabellendrittel, ehe die Saison auf Platz sieben endete. Zumindest aber mit dem Kreispokal-Titel Hersfeld/Rotenburg hatte die SGG auf sich aufmerksam gemacht, in der neuen Runde dürfte das Team von Trainer Maik Leidorf – der sich selbst noch von einem Kreuzbandriss erholt – wieder für Überraschungen gut sein.
FSV Hohe Luft
Als krachender Absteiger aus der Gruppenliga musste sich der FSV Hohe Luft erstmal wieder fangen und schloss die Kreisoberliga Nord im ersten Jahr nach der Rückkehr auf Rang acht ab. Mit Höhen und Tiefen war der FSV ein unberechenbarer Gegner, will sich aber in der bevorstehenden Spielzeit sicherlich ein Stück verbessern. Trainiert werden die Hersfelder weiterhin von Francisco „Paco“ Garcia.
SV Rot-Weiß Burghaun
Zurück ins Hünfelder Land: Der SV Burghaun hat sich in der KOL Nord etabliert und schickt sich an, wieder eine gute Rolle zu spielen und sich den Klassenverbleib zu sichern. Im vergangenen Jahr gelang das am Ende souverän, viele starke Leistungen, unter anderem gegen unsere SGDK, waren bei den Burghaunern dabei. Unter Trainer Martin Pachowski will „RWB“ das nun bestätigen.
FSG Jossatal
Unser ehemaliger SGDK-Trainer Adam Veapi ist auch weiterhin am Ruder der FSG Jossatal, die in der vergangenen Saison erstmals unter diesem Namen spielte, nachdem sich Niederjossa und Breitenbach noch mit dem Hattenbacher SV zusammengetan hatten. Die Leistungen stimmten aber zumindest insoweit, dass hinter dem Liga-Erhalt für die FSG nie ein großes Fragezeichen stand, die entscheidenden Duelle gewann Jossatal nervenstark – Abstiegskampf-erprobt ist das Team ohnehin, was auch in der neuen Runde zum X-Faktor werden könnte.
SG Michelsrombach/Rudolphshan
Immer wieder ist Marius Ebert bei Not am Mann selbst eingesprungen, nun will der im Hünfelder Land bestens bekannte Sportkamerad nur noch von der Seitenlinie aus coachen. Seine SG Michelsrombach/Rudolphshan ging vergangene Saison hier und da durch schwierige Zeiten, zog den Kopf aber irgendwie aus der Schlinge und spielt weiter in der Kreisoberliga. Allzu viele Sorgen, wie in der alten Saison, möchte sich das Team fortan aber nicht mehr um den Klassenerhalt machen, und sich weiter vorarbeiten.
SG Friedewald/Ausbach
Das Abstiegsgespenst geisterte lange, lange Zeit, fast bis zum Ende der Saison, in Friedewald und Ausbach. Zwischenzeitlich hatte Trainer Mike Lindemann seinen Hut genommen und das Amt an Dominik Schütrumpf aus den eigenen Reihen weitergegeben. Mit vier Punkten Vorsprung und wichtigen Siegen in direkten Duellen wurde letztlich die am Ende überflüssige Relegation vermieden – das konnte damals aber noch niemand ahnen. An Schütrumpf‘ Seite steht künftig Tim Emmerich als spielender Co-Trainer, der aus Hönebach zur SG kam. Insgesamt verstärkte sich das Team personell, in der neuen Saison soll es weniger Abstiegsängste geben.
SG Haunetal
Erst spielte Haunetal um den letzten Strohhalm im Kampf um den Klassenerhalt, hatte zum Saisonende viele direkte Duelle vor sich, zog die letzte Patrone mit dem Trainerwechsel von Cino Schawb hin zur Interimslösung Hendrik Ruppel und Sebastian Schmidt. Dann führte das Duo die SGH mit einer ganz starken Serie in die Relegation, woran zwischenzeitlich nicht mehr alle glaubten, das erste Relegationsspiel gegen Rotenburg/Lispenhausen wurde absolviert – um dann nach dem Rückzug der FSG Hohenroda zu wissen: Alles für die Katz‘, alle bleiben drin beziehungsweise steigen auf. Nun führt Marcel Cean die SGH als neuer Trainer an, der Rumäne spielte in seiner Heimat einst in der Junioren-Nationalmannschaft, lebt aber im Haunetal und trainierte vor über zehn Jahren schon die SGH, die damals in 2013 Kreisoberliga-Meister wurde. Ein gutes Omen für eine zumindest erfolgreichere Saison?
SG Eiterfeld/Leimbach II
Der erste Aufsteiger: Mit vereinten Kräften hat die SG Eiterfeld/Leimbach II in der Rückrunde der A-Liga Hünfeld/Hersfeld das Comeback gestartet, mehrere Clubs überholt und schließlich über den Meistertitel den direkten Aufstieg in die Kreisoberliga klargemacht. Damit steht unserer SGDK ein Gemeindederby bevor – das gab es lange nicht in der KOL Nord. Zuletzt in der Saison 2018/19, als noch die erste Mannschaft der SG Eiterfeld/Leimbach mitspielte und damals Meister wurde. Coach der Reserve, die nun aufgestiegen ist, ist Benny Wolf.
SG Cornberg/Rockensüß/Königswald
Der zweite Aufsteiger-Meister kommt aus der A-Liga Hersfeld/Rotenburg und hat den wohl charmantesten Namen aller Kreisoberligisten: Die SG Cornberg/Rockensüß/Königswald feierte den größten Erfolg der Vereinsgeschichte und feierte eine Meisterschaft, die mehr als verdient war: 81 Punkte in 30 Spielen, nur eine Niederlage, 127 Buden ballerte die SG. Fabian Franz (34 Saisontore), Manuel Toro Moreno (26) und Marius Franz (22) schossen zusammen satte 82 Tore als Trio, das weiterhin für die Mannschaft aufläuft. Trainer Toro Moreno schreibt dabei eine ganz besondere Geschichte: Er kam vergangenes Jahr vom Hessenligisten Adler Weidenhausen zur SG CRK, wurde aber in Madrid geboren und spielte als Kind sogar neben Alvaro Morata bei Real Madrid vor – mit weniger Erfolg als der frischgebackene Europameister, aber viel gewonnener Erfahrung, die er weitergeben kann. Neben Moreno als Spielertrainer steht Harald Siegel als bisheriger Coach draußen. Ein hochinteressanter Neuling wartet da also auf die KOL Nord, aus der – um etwas Geographie einzustreuen – drittkleinsten Gemeinde Hessens, nordöstlich von Rotenburg am Rande zum Werra-Meißner-Kreis gelegen.
SV Rot-Weiß Wölf
Etwas heimischer fühlt sich jeder Dittlofroder und Körnbacher wohl beim Blick auf diesen Namen: Der SV Wölf ist als etablierte Größe in der Marktgemeinde Eiterfeld und mit seinen frenetischen Fans jedem Amateurfußball-Liebhaber ein Begriff, auch über die hiesigen Grenzen hinaus. Mit Spielertrainer Marko Madzar haben die Wölfe einen unbändigen Spielertrainer, ausgestattet mit höherklassiger Erfahrung, der ein junges Team in der Vorsaison zum verdienten Aufstieg führte, wenn der auch über die ausgefallene Relegation als Geschenk dankend angenommen werden durfte. Wir erwarten mit dem SVW einen hochkarätigen Gegner, der in der Kreisoberliga mit seinem Spielermaterial sicher für positive Überraschungen sorgen dürfte, freuen uns aber ebenso auf elektrisierende Derbys bei uns in Dittlofrod sowie in der Ringberg-Arena! Übrigens: Ein Jahrzehnt und mehr warteten die Wölfe auf diesen Moment, 2013 war der SVW aus der KOL abgestiegen.
SG Rotenburg/Lispenhausen
Der vierte Aufsteiger, ebenfalls dank der ausgefallenen Relegation, ist die SG Rotenburg/Lispenhausen. 2019 war der Club aus der Kreisoberliga abgestiegen, jedes Jahr in der Folge oben mit dabei in der A-Liga, doch nie hatte es gereicht. Einmal scheiterte die SGRL in der Relegation, jetzt war die Rückkehr perfekt. Nach dem Abgang von Trainer Köthe nach Weiterode ist Florian Deiseroth der neue starke Mann an der Seitenlinie, der aus Heimboldshausen an die Fulda wechselte.